Aus der hohen Veranstaltungvielfalt, die die Jugendabteilung des SAV Erholung Effeld e.V. jedes Jahr aufwendig und professionell organisiert, stechen zwei Events besonders heraus: die beiden Naturerlebniswochenenden im Sommer. Dabei handelt es sich jeweils um ein Wochenendcamp, an dem den Kindern und Jugendlichen ein abwechslungsreiches und interessantes Programm geboten wird, welches entsprechend der Altersklassen jedes Jahr aufs neue konzipiert und angepasst wird.
Die Jugendarbeit umfasst dabei 5 wichtige Leitkriterien, anhand derer die Veranstaltungen geplant werden:
- Respektvoller Umgang mit der Natur und ihren Bewohnern
- Zusammenarbeit mit anderen Jugendgruppen (verbandsübergreifend)
- Gemeinschaftsgefühl stärken und Freundschaften knüpfen
- Spaß und spielerisches Lernen
- Öffentlichkeitsarbeit
Seit nunmehr als 10 Jahren findet dieses Event mindestens einmal im Jahr statt. Eine Veranstaltung, die nicht nur den Kindern und Jugendlichen gefällt, sondern gleichzeitig durch die verstärkte Öffentlichkeitsarbeit in der Presse sehr viel positive und anerkennende Rückmeldung offenbart.
Dieses positive Feedback aber auch zugleich in bestimmten Kreisen öffentlich getätigte Kritik gegenüber dem Hobby der Freizeitfischerei und der zugehörigen Jugendarbeit ließen eine neue Idee entstehen, welche im September 2017 beim 2. Naturerlebniswochenende des Jahres in die Wirklichkeit umgesetzt wurde. Einladungen wurden an Politiker, regionale Unternehmer und Organisationen, die Presse in Form von regionalen Zeitungen und Fachzeitschriften, sowie an Schulen und interessierte Jugendleiter anderer Angelvereine verschickt. Die Jugendabteilung wagte einen großen Schritt in den Fokus der Öffentlichkeit und setzte sich das Ziel aktiv für die Jugendarbeit von Angelvereinen zu werben. Im Rahmen des Naturerlebniswochenendes wurde den Besuchern am Samstag den 18.09.2017 ab 16:00Uhr die aktive Jugendarbeit des SAV Erholung Effel e.V. präsentiert. Zusammen mit den Kindern und Jugendlichen der Jugendabteilung wurden Zelte aufgebaut und Stationen eingerichtet, an denen die Besucher sich ein Bild von den Tätigkeiten der Jugendbetreuer und Jungangler bilden konnten.
An der ersten Station haben die Kinder und Jugendlichen den Bauplänen entsprechend Vogelhäuser für das Vereinsgewässer zusammengebaut. Dabei wurden Sie von zwei Jugendbetreuern unterstützt und lernten den Umgang mit Werkzeugen sowie die Eigenschaften und die Auswirkung bestimmter Materialien auf die Umwelt von einem Tischlermeister. Anschließend wurden die Nistkästen von den Kindern und Jugendlichen an den Bäumen rund um das Gewässer angebracht.
Die nächste Station wurde von dem Projekt FINNE (Fischwelt in NRW neu entdecken), ein Kooperationsprojekt des Rheinischen Fischereiverbands mit der Stiftung Wasserlauf, durchgeführt. Die Buchung des Workshops ist kostenlos und steht allen Jugendgruppen der organisierten Anglerschaft und interessierten Schulklassen zur Verfügung. In den Augen der Verantwortlichen war diese Veranstaltung bestens dafür geeignet, bei den umliegenden Schulen für dieses Projekt zu werben. Im Vordergrund des Workshops steht das experimentelle Forschen und eigene Ausprobieren. Mit Gummistiefel und Keschern ausgerüstet suchten die Jüngeren unserer Jugendgruppe nach Kleinstlebewesen um im Nachgang Rückschlüsse auf die Qualität des Gewässers zu ziehen. Spannend und viele neuen Informationen für jung und alt, dass mussten sich wohl auch unsere Besucher eingestehen.
In einem der aufgestellten Zelte wurden in Anlehnung an das erfolgreiche Naturschutzprojekt "Fischlehrpfad Eifel-Rur" (aus dem Jahr 2015) Stellwände mit Informationsplakaten zu unserer Jugendgruppe, den laufenden und abgeschlossenen Naturschutzprojekten und den Leitkriterien der Jugendarbeit vorgestellt. Besonders unsere Aktionstage, welche darauf abzielen den Jugendlichen und Kindern Hege- und Pflegemaßnahmen für die Gewässer zu erklären und an Ort und Stelle umzusetzen, fanden großen Zuspruch. Des Weiteren spiegelten ein Zeitstrahl mit den Gruppenfotos der Jugendcamps aus den letzten 10 Jahren sowie ein Kartenauszug mit der Herkunft unserer Jugendlichen die stetige Entwicklung der Jugendabteilung des SAV Erholung Effeld e.V. sehr gut wider. Alle Fragen der Besucher und Presse rund um die Jugendabteilung und die Veranstaltungen wurden hier beantwortet.
An der 4. Station wurde das Arenbergtuch für das freiwillige Castingturnier (umgangssprachlich "Zielwerfen") ausgelegt. Beim Casting wird mit verschiedenen Techniken geworfen. Zum Beispiel gibt es Pendel-, Seiten- oder Über-Kopf-Würfe. Je besser man mit seinem Handwerkzeug, hier den Angelruten, zurechtkommt, umso besser kommt man natürlich damit auch beim Angeln zurecht. Besonders beim Spinn- oder Fliegenfischen an stark bewachsenen Gewässern ist es sehr hilfreich die richtigen Wurftechniken zu kennen. Besonders bei den männlichen Besuchern, welche zum größten Teil noch nie eine Angelrute in der Hand hatten, zeigte sich der Ehrgeiz dies auch mal auszuprobieren. "Bei den Kindern sieht das immer so leicht aus", mussten sich jedoch einige überforderte Besucher eingestehen.
Aus der guten jahrelangen Zusammenarbeit mit dem Rheinischen Fischereiverband ist die Idee enstanden, den Verantwortlichen die Möglichkeit zum Aufstellen eines Infostandes zu ermöglichen, um für eigene Veranstaltungen, an denen der SAV Erholung Effeld e.V immer sehr gerne teilnimmt , aber auch für Projekte und politische Ziele zu werben.
Viele freundliche Gespräche und Diskussionen bei Kaffee und Kuchen, das hohe entgegengebrachte Interesse der Besucher und Presse an unseren Veranstaltungen und die wieder einmal spürbare Freude bei unseren Jugendlichen und Kindern zeigen, dass dieses Veranstaltungsmodell ein voller Erfolg war. Es geht nämlich bei der Jugendarbeit nicht nur darum, den Kindern ein abwechslungsreiches und interessantes Hobby in der Natur beizubringen, sondern allem voran darum, die Ausübung dieses wundervollen Hobbys auch für zukünftige Generationen zu sichern.
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